Die Tabakpflanze

by Lucy 16. März 2023

Tabakpflanzen werden schon seit vielen Jahrhunderten kultiviert. Sie ist inzwischen auf der ganzen Welt als Heilmittel und Rauchware verbreitet. Viele Menschen wissen aber nicht, dass sie auch im heimischen Garten angebaut werden können. Dabei sollten einige Hinweise und Tipps beachtet werden.

 

Woher kommen Tabakpflanzen?

Tabakpflanzen gehören zu den Nachtschattengewächsen. Es gibt viele verschiedene Sorten der Tabakpflanzen. Der Ziertabak (Nicotiana x sanderae) ist vor allem wegen seiner Nachtblüte beliebt. Zum Teil sind die Blüten auch den ganzen Tag geöffnet. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Farben. Oft vertreten sind gelbe, rosa und rote Blüten in verschiedenen Schattierungen. Damit kann auf dem Balkon oder der Terrasse eine besondere Abendstimmung erreicht werden.

Zur Herstellung von Rauchwaren sind nur wenige Sorten geeignet. Am wichtigsten sind der Virginische Tabak (Nicotiana tabacum) und der Bauern-Tabak (Nicotiana rustica). Der Bauern-Tabak ist in Deutschland aufgrund des hohen Nikotingehalts nicht im Handel erhältlich. Generell sind Tabakpflanzen nicht im Baumarkt oder Gartencenter erhältlich. Am besten können die Pflanzen als Samen über das Internet bezogen werden. Es gibt online auch Jungpflanzen zu kaufen.

Ursprünglich kommt die Tabakpflanze aus Südamerika, den USA und Australien. Die indigenen Völker haben die Tabakpflanzen schon seit langer Zeit konsumiert. Christoph Kolumbus brachte die Pflanze aus Amerika nach Europa. Hier verbreiteten sie sich schnell. In der heutigen Zeit werden Tabakpflanzen auch in Indien und China angebaut. In allen Anbau- und Verbreitungsgebieten herrscht tropisches Klima. Diese Bedingungen brauchen die Pflanzen auch beim Anbau im eigenen Garten.

 

Welche Bedingungen brauchen Tabakpflanzen beim Anbau?

Tabakpflanzen brauchen ein tropisches Klima. Daher sollten sie vor Kälte, Niederschlag und starkem Wind geschützt werden. Der Boden sollte locker und sandig-humos sein. Ein Lehmboden ist nicht gut geeignet. Er kann aber mit Sand durchsetzt werden und bildet dann ein gutes Substrat für die Tabakpflanzen. Generell sollte keine Staunässe entstehen können. Der optimale pH-Wert liegt zwischen 5,6 und 6,8. Die Versorgung mit viel Kalk und Kali muss gewährleistet werden. Chlor wirkt sich dagegen negativ aus.

Die Jungpflanzen können am besten auf der Fensterbank angezogen werden. Sie sollten eine Temperatur von 20 bis 30 Grad Celsius haben, aber keine direkte Sonne abbekommen. Der ideale Zeitpunkt für die Anzucht ist ab Ende März. Als Lichtkeimer werden die Samen auf die Anzuchterde aufgestreut. Die Aussaat muss mäßig feucht gehalten werden. Die Samen sollten also weder sehr nass sein noch austrocknen. Innerhalb einer Woche keimen die Samen dann. Für die Aussaat können einfache Anzuchtschalen genutzt werden. Diese wird mit einer Folienhaube abgedeckt.

Sobald sich die ersten Blättchen gebildet haben, können die Keimlinge pikiert und in einzelne Töpfe gepflanzt werden. Als Substrat eignet sich ein Gemisch aus Torf und Sand. Dort bleiben sie dann bis etwa Mai nach den Eisheiligen. Dann können die Jungpflanzen in den Garten eingepflanzt werden. Sie sollten eine Größe von mindestens acht Zentimetern haben. Die Pflänzchen sollten in einen Pflanzabstand von 30 Zentimetern gesetzt werden. Als ausgewachsene Pflanze wird Tabak bis zu zwei Meter hoch und relativ ausladend. Dann wird der Platz zwischen den Pflanzen dringend benötigt. Etwa eine Stunde vor dem Pflanzen kann das Beet schwemmend gegossen werden.

Einige Tage vor dem Auspflanzen kann der Tabak akklimatisiert werden. Dafür werden die Jungpflanzen weniger gegossen und tagsüber schon einmal im Topf an eine geschützte Stelle im Garten gestellt.

Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Ideal ist eine warme Umgebung von über 13 Grad Celsius. Kältere Standorte können den Ertrag und die Qualität des Tabaks beeinträchtigen. Es kann zu einem übermäßigen Wachstum oder einer vorzeitigen Blüte kommen.

In jedem Fall sollten die Pflanzen wind- und wettergeschützt stehen und keine pralle Mittagssonne abbekommen. Vor allem Rauchtabak sollte nur wenig Wind und Hagel ausgesetzt sein. Beides kann zum Einreißen der Blätter führen, was nicht gut für die Weiterverarbeitung ist. Eine offene Beetseite, die eine Angriffsfläche für den Wind darstellt, sollte geschlossen werden. Dafür eignen sich dicht wachsende Pflanzen, ein Vlies oder Bretter. Tabakpflanzen wachsen auch gut in einem Gewächshaus. Auch im Haus oder in einem Hochbeet ist der Anbau möglich.

Das gute Wachstum von Tabakpflanzen kann durch eine gute Fruchtfolge gefördert werden. Als Vorkultur eignet sich Getreide, weil es Chlor aus dem Boden zieht. Zuckerrübe oder Hülsenfrüchte führen dagegen zu Bodenverdichtungen und einem hohen Stickstoffanteil. Beides beeinträchtigt das Wachstum der Pflanzen. Nach den Tabakpflanzen können verschiedene andere Pflanzen eingesetzt werden. Der Tabak bereitet den Boden auf und hinterlässt eine nährstoffreiche Mulchschicht, weil ein großer Teil der Pflanze auf dem Beet verbleibt.

 

Wie pflegt man Tabakpflanzen?

Die größte Gefahr für junge Tabakpflanzen sind Schnecken. Sie sollten gut vor Weichtieren geschützt werden. Etwa vier Wochen nach dem Pflanzen sollte der Boden gelockert werden. Darüber hinaus muss er rund um die Jungpflanze angehäufelt werden. Das regt die Bildung von Seitenwurzeln an und sorgt für Stabilität. Danach brauchen Zierpflanzen keine besondere Pflege mehr. Damit die Tabakpflanze aber auch einen guten Ertrag abwirft, sind weitere Maßnahmen nötig.

Als Nutzpflanze soll der Tabak das Wachstum in die Blätter stecken. Dann erhalten sie auch eine Würze. Aus diesem Grund müssen sie geköpft werden, wenn sie zwei oder drei Blüten entwickelt haben. Konkret bedeutet das, dass die Blüten am Hauptstängel abgeschnitten werden. Damit wird verhindert, dass die Pflanze unnötige Energie in die Bildung von Blüten und Früchten steckt. Darüber hinaus wird Blauschimmel vermieden, der durch welkende Blüten begünstigt wird.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist das Ausgeizen. Das erfolgt zum Beispiel auch bei Tomaten. Beim Ausgeizen werden die jungen Neutriebe in den Blattachseln entfernt. Mit dieser Maßnahme können die Verzweigung und die Reifung der Pflanze auf einem einfachen Weg reguliert werden.

Bei jeder Pflanze ist die Menge des Wassers entscheidend für ein gutes Wachstum. Zu wenig Wasser lässt sie austrocknen, zu viel Feuchtigkeit kann dagegen zu Schimmel und Fäulnis führen. Tabakpflanzen haben einen relativ hohen Wasserbedarf. Der Wurzelballen darf niemals austrocknen. Im Idealfall ist die Erde immer etwas feucht. Um das zu erreichen, kann es auch nötig sein, die Pflanze zweimal am Tag zu gießen. Dafür ist Leitungswasser gut geeignet. Es enthält Kalk, der der Pflanze guttut. Beim Gießen sollten die Blätter nicht nass werden. Das Wasser sollte nur unten an die Wurzeln gegeben werden. Nasse Blätter können schnell zu verschiedenen Pflanzenkrankheiten führen.

Neben der Wasserversorgung ist auch die Versorgung mit unterschiedlichen Nährstoffen für Pflanzen wichtig. Aus diesem Grund sollten sie von Zeit zu Zeit gedüngt werden. Bei Tabakpflanzen sorgt ein organischer Dünger mit einem hohen Kaliumgehalt für die ausreichende Nährstoffversorgung. Es gibt Flüssigdünger oder Granulate, die sich für Tabak eignen. Die Flüssigdünger werden einfach mit ins Gießwasser gegeben. Ein fester Dünger muss dagegen in den Boden eingearbeitet werden. Bei einer Kübelpflanze kann auch ein Langzeitdünger eingesetzt werden. Dieser hat die Form eines Stäbchens, das in das Substrat gedrückt wird. Die Düngung sollte direkt im Mai nach dem Auspflanzen beginnen und bis in den Oktober weitergeführt werden.

 

Wie werden Krankheiten und Schädlinge in Schach gehalten?

Die größte Gefahr für junge Tabakpflanzen sind Schnecken. Sie sollten gut vor Weichtieren geschützt werden. Etwa vier Wochen nach dem Pflanzen sollte der Boden gelockert werden. Darüber hinaus muss er rund um die Jungpflanze angehäufelt werden. Das regt die Bildung von Seitenwurzeln an und sorgt für Stabilität. Danach brauchen Zierpflanzen keine besondere Pflege mehr. Damit die Tabakpflanze aber auch einen guten Ertrag abwirft, sind weitere Maßnahmen nötig.

 

Darf man Tabak für den eigenen Gebrauch anbauen?

In Deutschland ist der Eigenanbau von Rauchtabak erlaubt. Diese Aussage findet sich im Tabaksteuergesetz (TabStG) von 2009. Die Tabaksteuer wird nicht für Tabakwaren oder ähnliche Erzeugnisse aus selbst angebauten Rohtabak erhoben. Das gilt aber nur, wenn diese Erzeugnisse für den eigenen Bedarf genutzt werden. Das Gleiche gilt auch für den privaten Tabakanbau in Österreich und der Schweiz. Generell sollte der Umfang eine bestimmte Menge nicht überschreiten. Eine Anzahl von etwa 100 Tabakpflanzen stellt hier die Grenze dar. Weil sie nur für den privaten Gebrauch bestimmt sind, darf mit den selbst angebauten Pflanzen und Tabakwaren kein Handel betrieben werden.

 

Lohnt sich der Anbau vom Tabakpflanzen im privaten Rahmen?

Tabakpflanzen können genauso gut angebaut werden, wie andere Gartenpflanzen. Wer die wichtigsten Umweltbedingungen für die Pflanzen erfüllen kann, wird auch ein gutes Wachstum erreichen. Die Herstellung von Tabakwaren aus den Pflanzen ist dagegen deutlich schwieriger. Dafür wird viel Wissen und Geschick benötigt. Darüber hinaus kann es Wochen oder Monate dauern, bis eine schmackhafte Tabakmischung produziert ist. Daher ist die Herstellung nur etwas für Spezialisten und Tüftler. Generell ist das Rauchen von Tabak nicht gut für die Gesundheit. Der selbst gezogene Tabak hat aber einen Vorteil gegenüber anderen Rauchwaren. Er kommt ohne die üblichen Zusatzstoffe aus. In den üblichen Produkten werden Weichmacher, Aromen und andere Stoffe zugesetzt.

 

Wie wird der Tabak geerntet?

Die Rauchwaren werden aus den Blättern des Tabaks hergestellt. Sie müssen geerntet werden, wenn sie ausgereift sind. Das geschieht nicht für die komplette Pflanze zum gleichen Zeitpunkt. Vielmehr werden die Blätter nach und nach über einen Zeitraum von mehreren Wochen geerntet. Dafür werden schon wenige Tage nach dem Auspflanzen die untersten Blätter abgerissen. Nach und nach reifen die weiteren Blätter. Dabei werden immer die untersten Blätter zuerst reif und können geerntet werden. Tabakblätter müssen immer direkt nach dem Pflücken zum Trocknen aufgehängt werden.

Ein reifes Tabakblatt kann an der Farbe erkannt werden. Sie verfärben sich vom Rand her. Dieser wird langsam heller. Zunächst ist er hellgrün und wird dann nach und nach gelb-bräunlich. Die Blätter einer Tabakpflanze werden in zwei Kategorien eingeteilt. Es gibt das Hauptgut, das die unteren und mittleren Blätter umfasst. Das Obergut besteht aus den oberen Blättern. Das Hauptgut enthält weniger Nikotin und ist milder. Daher werden nur diese Blätter geerntet. Das Obergut bleibt an der Pflanze.

Ein Tabakblatt sollte nicht vom Stängel abgeschnitten werden. Stattdessen werden sie abgerissen. Das muss immer horizontal von einer Seite zur anderen geschehen. Ein Abreißen von oben nach unten kann lange Verletzungen am Stängel verursachen.

 

Was muss man beim Trocknen der Tabakblätter beachten?

Die Trocknungszeit unterscheidet sich zwischen den verschiedenen Tabaksorten. In der Regel sind die Blätter nach sechs bis acht Wochen vollständig durchgetrocknet. Dabei sollten sie aber nicht ausdörren, sonst werden sie mürbe und zerfallen leicht. Aus diesem Grund sollte die Trocknung langsam und schonend erfolgen. Ideal ist ein morgenfeuchter Platz, wie zum Beispiel eine offene Scheune oder ein regensicherer Unterstand.

Dort werden die Blätter luftig an einer Leine aufgehängt. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist ideal für das schonende Trocknen. Allerdings darf es auch nicht zu feucht sein, weil die Blätter sonst schimmeln können. In jedem Fall sollten die Reihen mit dem Namen der Tabaksorte und dem Erntedatum beschriftet sein. Dann können die unterschiedlichen Blätter auch später noch zugeordnet werden. Das ist wichtig, weil sich ein aromatischer Tabakgeschmack nur durch die Verwendung von verschiedenen Sorten einstellt.

 

Wie werden die getrockneten Blätter verarbeitet?

Die Trocknungszeit unterscheidet sich zwischen den verschiedenen Tabaksorten. In der Regel sind die Blätter nach sechs bis acht Wochen vollständig durchgetrocknet. Dabei sollten sie aber nicht ausdörren, sonst werden sie mürbe und zerfallen leicht. Aus diesem Grund sollte die Trocknung langsam und schonend erfolgen. Ideal ist ein morgenfeuchter Platz, wie zum Beispiel eine offene Scheune oder ein regensicherer Unterstand.

Dort werden die Blätter luftig an einer Leine aufgehängt. Eine hohe Luftfeuchtigkeit ist ideal für das schonende Trocknen. Allerdings darf es auch nicht zu feucht sein, weil die Blätter sonst schimmeln können. In jedem Fall sollten die Reihen mit dem Namen der Tabaksorte und dem Erntedatum beschriftet sein. Dann können die unterschiedlichen Blätter auch später noch zugeordnet werden. Das ist wichtig, weil sich ein aromatischer Tabakgeschmack nur durch die Verwendung von verschiedenen Sorten einstellt.

 

Al Capone Wraps im Shop

Wem es zu viel Arbeit ist eigene Tabakblätter herzustellen, der hat die Möglichkeit fertige Tabakblätter zu kaufen. Bei uns im Shop gibt es eine Vielzahl von Artikeln, die für das Rauchen geeignet sind. Darunter auch die Tobacco Leaf Wraps von der Marke Al Capone.

Die Tobacco Leaf Wraps von Al Capone sind hochwertige Tabakblätter, die von dem Traditionsunternehmen Dannemann hergestellt werden. Sie werden natürlich verarbeitet und als sogenannte Wraps verpackt, sodass man sie nach dem Öffnen der Verpackung direkt zum Drehen benutzen kann. Um das Bekleben des Wraps zu vereinfachen, gibt es einen Klebestreifen, der das Füllmaterial sicher zusammenhält. Zudem brennen die Al Capone Wraps langsam und gleichmäßig ab, um das beste Raucherlebnis zu gewährleisten.

Die Tobacco Leaf Wraps gibt es in drei verschiedenen Sorten in unserem Shop:

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