Informationen rund um die Tabakarten

by Lucy 16. März 2023

Der Anbau von Tabak im eigenen Garten wird immer beliebter. Dabei können Zierpflanzen mit tollen Blüten oder Nutzpflanzen gezogen werden. Für die beiden Zwecke eignen sich unterschiedliche Tabakarten. Hier gibt es eine Übersicht über die wichtigsten Sorten.

 

Was ist Tabak?

Als Tabak werden die Pflanzen der Gattung Nicotiana bezeichnet. Sie gehören zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), wie zum Beispiel auch die Tomaten und Kartoffeln. Zu den Tabakpflanzen gehören etwa 65 bis 75 verschiedene Arten. Sie unterscheiden sich in einer Reihe von Merkmalen. Vor allem die Wuchshöhe, der Nikotingehalt und die Blütenfarbe sind unterschiedlich. Die kleinste Ziertabaksorte wird etwa 30 Zentimeter hoch. Dagegen ist der Baumtabak (Nicotiana glauca) ein echter Gigant und erreicht eine Höhe von bis zu zehn Metern.

Innerhalb einer Art können unterschiedliche Sorten unterschieden werden. Auch diese zeigen zum Teil deutliche Unterschiede. Beim Rauchtabak führen die verschiedenen Eigenschaften zu einer Reihe unterschiedlicher Nutzungen. Einige Sorten eignen sich zum Beispiel besonders gut für die Herstellung von Zigarren. Andere Pflanzen sind dagegen eher für Shisha-Tabak oder Feinschnitttabak geeignet und einige werden eher zum Würzen von Tabakmischungen eingesetzt.

 

Kann Tabak im heimischen Garten angebaut werden?

In Amerika wird der Virginische Tabak auf riesigen Feldern angebaut. Daher denkt nicht jeder sofort daran, dass der Anbau von Tabak auch im eigenen Garten erfolgen kann. Dafür ist ein gewisses Vorwissen erforderlich, weil der Anbau ein paar Herausforderungen mit sich bringt. Es ist dadurch aber auch möglich, eine ganz eigene Tabakmischung herzustellen. Die Sorten unterscheiden sich teils deutlich im Geschmack und dem Nikotingehalt.

Die unterschiedlichen Tabakarten stammen ursprünglich aus Südamerika, Australien und Nordamerika. Sie wächst dort in subtropischen Gebieten. Aus diesem Grund sind Tabakpflanzen nicht frostfest. Sie brauchen einen warmen und geschützten Standort.

 

Welche Rauchtabak-Sorten gibt es?

Als Rauchtabak werden vor allem zwei Arten genutzt. Das sind zum einen die Sorten des Virginischen Tabaks (Nicotiana tabacum). Die zweite Rauchtabak-Art ist der Bauerntabak (Nicotiana rustica). Auch der Bauerntabak wird in unterschiedliche Sorten eingeteilt.

 

Der Virginische Tabak (Nicotiana tabacum)

Beim Virginischen Tabak werden die Sorten in unterschiedliche Klassen eingeteilt. Sie zeigen Unterschiede im Tabakgehalt und in den Verwendungszwecken. Es gibt fünf wichtige Klassen:

 

  • • Virginiatabak
  • • Burleytabak
  • • Orienttabak
  • • Gewürztabak
  • • Zigarrentabak

 

Der Virginiatabak ist eine eher milde Klasse mit einem mittleren Nikotingehalt. 60 Prozent der Weltproduktion von Rauchtabak werden aus den Pflanzen dieser Klasse hergestellt. Virginiatabak kann bis zu zwei Meter hoch werden und hat eine rosa Blüte. Er dient als Grundlage für verschiedene Zigarettenmischungen. Die Pflanzen haben einen hohen Zuckergehalt und eine hohe Toleranz gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Der aus den Pflanzen hergestellte Tabak brennt relativ schnell. Die wichtigste Sorte ist der helle und stark zuckerhaltige Virginia Gold.

Zum Burleytabak gehören milde Sorten mit einem mittleren Nikotingehalt. Sie haben große Blätter und rosa Blüten. Die Zellstruktur ist größer als bei anderen Klassen. Dadurch nehmen die Tabaksorten Zusätze wie Aromastoffe besonders gut auf. Der Burleytabak eignet sich gut für Pfeifen- und Kautabak. Zum Burleytabak gehören zum Beispiel die Sorten Bursanica, Panama, Adonis und Jupiter. Der ertragreiche Bursanica kann eine Höhe von bis zu drei Metern erreichen. Die Sorte Panama zeichnet sich dagegen durch große Blätter mit einer Länge von bis zu einem Meter aus. Adonis hat einen milden Geschmack und wird daher gerne als Grundlage für Zigaretten genutzt. Auch der Tabak Jupiter ist mild und daher als Grundzutat für Zigaretten- und Pfeifentabak geeignet.

Zur Klasse des Orienttabaks gehören Sorten, die sich für die Shisha eignen. Sie ergeben einen würzigen Tabak, der Zigaretten- und Pfeifentabak eine Würzung gibt. Die Pflanzen haben eher kleine und ovale Blätter. Bekannte Sorten sind Latakia Peremochez Orient, White Orient, Orient Xanthi, Smyrna Orient, Samsoun und Baffra Basma. Anders als bei anderen Tabakpflanzen wird die Sorte Latakia Peremochez Orient in der prallen Sonne getrocknet. Das sorgt dafür, dass sie den würzigen Geschmack entfaltet, der die Sorte ideal zum Würzen von Shisha- oder Pfeifentabak macht. Der White Orient fällt dagegen eher durch die weiße Blüte auf. Die meisten Sorten des Orienttabaks haben einen geringen Nikotingehalt.

Die Sorten des Gewürztabaks werden zum Würzen von Zigaretten- und Pfeifenmischungen. Die Sorte Maryland hat mittelgroße Blätter und rosa Blüten und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu zwei Metern. Sie wird als Grundlage für Zigarettentabak eingesetzt. Ein dunkler Tabak mit einem kräftigen und würzigen Aroma ist der Kentucky-Tabak. Die Pflanzen sind robust und eignen sich auch für die Topfkultur. Sie sind mehrjährig und der hergestellte Tabak wird zum Würzen von Zigarettentabak oder als Schnupf- und Kautabak eingesetzt. Die Sorte Lausitz wächst auch im deutschen Klima sehr gut. Sie hat relativ kleine Blätter und rosa Blüten und wird bis zu zwei Meter hoch. Der Tabak ist würzig mit einem niedrigen Nikotingehalt.

Wie der Name schon sagt, wird der Zigarrentabak in Zigarren eingesetzt. In dem Fall ist er ungemischt. Er kann aber auch zur Würzung von Tabakmischungen genutzt werden. Die Sorte Lorsches Deckblatt hat auch einen bezeichnenden Namen. Sie hat große Blätter und eignet sich für den Einsatz als Umblatt oder Deckblatt. Die originale Sorte für kubanischen Zigarrentabak ist Havanna. Sie hat sehr große Blätter und erzeugt eine ergiebige Ernte. Havanna eignet sich auch als Shisha-Tabak. Ein dunkler, aber milder Tabak ist die Sorte Fogeu. Sie wird zur Herstellung von Zigarren und zum Würzen von Zigarettentabak eingesetzt.

Neben diesen Klassen gibt es noch andere interessante Sorten des Virginischen Tabaks. Der Rot Front Korso hat große, aber schmale Blätter. Dadurch kann er sehr eng gepflanzt werden. Sie ergibt einen dunklen Tabak, der gleichzeitig würzig und mild ist. Die Sorte Badischer Geudertheimer wird beim Trocknen rotbraun. Sie wird für Zigarren-, Zigaretten- und Pfeifentabak eingesetzt. Die Sorte Pergeu ist auch vielseitig nutzbar. Sie erzeugt einen dunklen Tabak mit mittlerem Nikotingehalt.

 

Der Bauerntabak (Nicotiana rustica)

Diese Tabakart ist sehr würzig und stark. Sie hat einen hohen Nikotingehalt. Die Pflanzen haben eher kleine, rundliche Blätter und sind einjährig. Sie werden maximal anderthalb Meter hoch. Die Blüte ist grünlich-gelb und erscheint zwischen Juni und September. Bauerntabak ist sehr robust und standorttolerant. Er wurde schon von den Indianern im östlichen Nordamerika kultiviert. Wenn der Bauerntabak fermentiert ist, riecht er nach Veilchen. Er kann als Shisha- und Schnitttabak eingesetzt werden.

 

Welche Ziertabakarten gibt es?

Ziertabak wird nicht wegen des Nikotins angebaut. Vielmehr liegt seine Stärke in den leuchtenden Blütenfarben und dem Duft. Damit erzeugt er in Sommernächten ein süßes Aroma im Garten. Der unterschiedliche Verwendungszweck sorg dafür, dass als Ziertabak andere Sorten genutzt werden als die bisher genannten Rauchtabak-Sorten.

In der Regel wird vor allem der Ziertabak (Nicotiana x sanderae) im Handel angeboten und angebaut. Daneben gibt es aber auch einige Wildarten, die sich als Zierde eignen.

 

Der Ziertabak (Nicotiana x sanderæ)

Ziertabak blüht von Mai bis Oktober. Die Blütenfarben sind vielfältig. Es gibt zum Beispiel weiße, gelbgrüne, rosa, rote oder dunkelbraune Sorten. Die Blüten wachsen meist in Dolden. Sie öffnen sich in der Regel in der Abenddämmerung und schließen sich bei Sonnenaufgang. In der gesamten Nacht verströmen sie einen schwer süßlichen Geruch. Inzwischen konnten aber auch Sorten gezüchtet werden, bei denen die Blühzeiten anders liegen. Die Blüten öffnen sich früher oder sind sogar den ganzen Tag über geöffnet.

Die meisten Ziertabaksorten sind durch Kreuzungen zwischen den Arten Nicotiana alata und Nicotiana forgetiana entstanden. Es gibt buschige und niedrige Sorten, die sich wunderbar als Bepflanzung von Töpfen und Kästen eignen. Damit können sie überall auf dem Balkon, auf der Terrasse oder im Garten platziert werden. Andere Sorten wachsen schmal und gerade und eignen sich daher als Pflanzen für die Hintergrund- oder Zwischenpflanzung. Meist sind sie auch gut für eine Vergesellschaftung mit anderen Pflanzen geeignet.

 

Es gibt verschiedene beliebte Sorten und Sorten-Reihen:

  • Scharlachkönig: Dieser Ziertabak hat scharlachrote Blüten und wird 80 Zentimeter hoch.
  • Domino-Reihe: Diese Sorten haben unterschiedliche Blütenfarben. Es gibt weiße, hellgrüne, rosa und rote Blüten. Sie werden bis 35 Zentimeter hoch.
  • Merlin-Reihe: Diese Reihe zeigt weiße, lachsrosa, lindgrüne und purpurlila Blüten. Die Tabaksorten erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 25 Zentimetern.
  • Lime Green: Die bis zu 90 Zentimeter hohen Tabakpflanzen haben grün-gelbe Blüten.
  • Idol: Diese Tabaksorte sticht durch die knallroten Blüten hervor. Sie wird bis 50 Zentimeter hoch.
  • Havanna-Reihe: Diese Sorten-Reihe zeigt bordeauxfarbene oder hellrosa Blüten und erreicht eine Wuchshöhe bis 35 Zentimeter.
  • Fragrant Cloud: Dieser Tabak wird bis zu 90 Zentimeter hoch und zeigt wunderschöne, cremeweiße Blüten.
  • Gnom-Reihe: Wie der Name vermuten lässt, sind diese Tabakpflanzen mit bis zu 40 Zentimetern relativ klein. Sie haben dunkelrote, tiefrosa oder lila Blüten.
  • Dynamo-Reihe: Diese Reihe ist variantenreich und enthält Sorten mit weißen, hellgrünen, rosa, lachsfarbenen oder karminroten Blüten.
  • VIP-Reihe: Diese Ziertabak-Sorten werden 40 bis 80 Zentimeter hoch und haben gelbe oder rote Blüten.
  • Sperling’s Brasilia: Zu dieser Reihe gehören Ziertabak-Sorten mit weißen, roten oder dunkelroten Blüten. Sie erreichen eine Wuchshöhe von bis zu 40 Zentimetern.
  • Perfume Deep Purple: Der starke Abendduft dieser Sorte wird schon im Namen angedeutet. Sie hat lila Blüten und wird 35 Zentimeter hoch.
  • Black Night: Die dunkle, schokobraune Blüte zeichnet diesen Ziertabak aus. Er erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 100 Zentimetern.
  • Nicky-Reihe: Diese Reihe umfasst Pflanzen von bis zu 40 Zentimeter hohen Sorten mit karminroten, hellrosa oder weißen Blüten.
  • Tuxedo-Reihe: In dieser Reihe tauchen Sorten mit hellgrünen, weißen oder purpurroten Blüten auf.
  • Prelude-Reihe: Die Tabakpflanzen dieser Reihe haben weiße, rosa oder rote Blüten.
  • Starship-Reihe: Zu dieser Reihe gehören kleine Sorten mit bis zu 30 Zentimetern Wuchshöhe. Die Blütenfarben sind sehr variantenreich. Es gibt weiße, hellrosa, cremegelbe, leuchtend pinke, dunkellila und rote Blüten.
  • Eau de Cologne Mixed: Diese Ziertabaksorten haben Blüten mit einer Farbe von Weiß über Rosa bis Dunkellila. Sie werden 50 Zentimeter hoch.

Ziertabak wird in der Regel als einjährige Pflanze verkauft. Wenn sie im Winter an einen warmen Ort gebracht wird, kann sie jedoch auch mehrere Jahre wachsen. Sie darf aber auf keinen Fall Frost abbekommen.

 

Weitere Tabaksorten als Zierde für den Garten

Es gibt noch einige weitere Tabaksorten, die sich für den Garten eignen. Die Art Nicotiana sylvestris ist auch unter den Namen Dufttabak, Waldtabak oder Bergtabak zu finden. Die hübschen weißen Glockenblüten dieser Art bilden sich ab Juli. Sie verströmen einen intensiven und süßlichen Duft, sobald sie sich am späten Nachmittag geöffnet haben. Sie werden bis zu zwei Meter hoch und können mehrere Jahre wachsen, wenn sie frostfrei überwintert werden. Die großen Blätter der Art haben einen mittleren Nikotingehalt und lassen sich für verschiedene Tabakmischungen einsetzen.

Die Tabakart Nicotiana mutabilis zeichnet sich vor allem durch ihre verfärbenden Blüten aus. Sie sind erst weiß und werden nach und nach erst rosa und dann pink. Die Blüten öffnen sich in den Abendstunden und duften lieblich. Nicotiana mutabilis wird bis zu anderthalb Metern hoch.

Aus Australien stammt die Tabakart Nicotiana maritima. Sie wird eher selten kultiviert. Sie eignet sich mit einer Wuchshöhe von 70 Zentimetern gut für den Balkonkasten. Schon tagsüber öffnen sich ihre weißen und duftenden Trompetenblüten.

Der sogenannte Baumtabak hat den wissenschaftlichen Namen Nicotiana glauca. Diese Art wächst als Strauch oder Baum und kann dann bis zu sieben Metern in der Höhe erreichen. Die Blätter sind ledrig und blau bereift. Sie enthalten nur wenig Nikotin, dafür aber viele medizinisch wirksame Alkaloide. Der Baumtabak bildet von April bis Oktober kleine gelbe Trompetenblumen.

Die Tabakart Nicotiana langsdorfii hat ihren Ursprung in Brasilien. Diese wilde Art ist einjährig und blüht vom Sommer bis in den Herbst mit apfelgrünen Blüten. Sie wird anderthalb Meter hoch.

 

Fertige Tobacco Wraps im Smokestars Shop

In der heutigen Zeit ist es natürlich nicht mehr von Nöten, eigenen Tabak herzustellen. In unserem Shop gibt es seit neuestem die Tobacco Wraps von der Marke Al Capone. Sie sind ideal um Blunts zu bauen und haben einen integrierten Klebestreifen, der das Rollen des Blunts um ein Vielfaches erleichtert. Um Eintönigkeit zu vermeiden, bietet der Hersteller mehrere Sorten an. Die Sorte “Straight” hat ein natürlich-pures Tabakaroma, das einen klassischen Blunt-Geschmack bietet. Mit der Sorte “Flame” bekommt man einen süßlich-aromatisierten Blunt Wrap, der nicht nur für Abwechslung sorgt, sondern auch als eigener Geschmack überzeugt. Die dritte Sorte heißt “Twilight” und lässt den Nutzer ein eher fruchtiges Aroma schmecken, das weder die Süße von der Sorte “Flame” erreicht, sich jedoch auch klar von der klassischen “Straight”-Sorte abgrenzt.

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