Was sind Munchies?

Eine der vielen Nebenwirkungen vom Kiffen ist das Hungergefühl, das einen während des Highs fast schon unkontrollierbar überkommt. In der Kiffer-Welt wird dieser Heißhunger oft “Munchies” genannt. Was Munchies bedeutet und wie es dazu kommt, dass man “die Munchies hat”, erklären wir im Folgenden.

Was sind "Munchies"?

Der Begriff "Munchies" stammt aus dem Englischen Wort “to munch”, was übersetzt so viel wie “mampfen” oder “fressen” bedeutet. Damit ist in der Regel der Heißhunger gemeint, der beim Cannabiskonsum entsteht. Wenn man “die Munchies hat”, hat man einen großen Drang zu essen, was aber nicht bei jedem gleich stark vorzufinden ist. Zum Teil kommt es auf den Stoffwechsel an, wie stark die Munchies nach dem Kiffen sind. Außerdem wirkt sich die Art der Munchies ebenfalls unterschiedlich aus. Während die meisten verstärkt zu Junkfood wie Chips, Gummibärchen, Schokolade, Pizza und Burger greifen, mögen andere es mehr, gesunde Snacks wie Obst, Gemüse oder Müsli zu essen.

Wie kommt man dazu, die Munchies zu haben?

Die Zeitschrift “Nature” veröffentlichte eine Studie, die diesbezüglich an Mäusen durchgeführt wurde. Demnach sollen Cannabinoide, die beim Kiffen konsumiert werden, einen Einfluss auf bestimmte Signale haben, die von Proteinen gesendet werden. Dieses Protein heißt Proopiomelanocortin (POMC). Das Sättigungsgefühl, das von diesen Neurotransmittern an das Gehirn übertragen wird, scheint bei Cannabiskonsum auf eine Weise außer Kraft gesetzt zu werden. Die neuronale Funktion verändert sich und stattdessen entsteht eine Zunahme an Appetit. Ein weiterer Grund für den Heißhunger könnte auch die erhöhte Sinneswahrnehmung sein, die ebenfalls ein Effekt von Cannabis ist. Durch den verschärften Geruchssinn, der eng mit dem Geschmackssinn einhergeht, bekommt man leichter Appetit, wenn ein guter Duft wahrgenommen wird.

Kann man die Munchies vermeiden?

Bei dem ein oder anderen sind die Munchies ein unwillkommener Nebeneffekt, den sie am liebsten vermeiden würden. Verständlich, wenn man bedenkt, dass so ein Heißhunger schnell in einem Kalorien-Chaos enden kann. Ein guter Weg, solche Heißhungerattacken zu vermeiden, ist viel Wasser zu trinken, da das Gehirn dadurch das Signal von Sättigung empfängt. So besteht eine gute Chance, das Hungergefühl im Vorhinein schon zu vermeiden. Wen die Munchies schlussendlich doch erwischen, der sollte sich am besten eine Beschäftigung suchen, die ihn davon ablenkt, an Essen zu denken. Dafür empfehlen sich beispielsweise Spaziergänge an der frischen Luft, Sport oder auch Spiele, egal ob Brett- oder Videospiele. So kann man zumindest versuchen, sich dem fast schon unvermeidbaren Drang auf Junkfood nicht zu beugen.