Wieviel Nikotin hat eine Vape? Experten-Guide zur richtigen Dosierung

by Lucy 22. April 2025

E-Zigaretten sind bis zu 95 % weniger schädlich als traditionelle Tabakzigaretten - eine Tatsache, die die Frage "Wieviel Nikotin hat eine Vape?" besonders relevant macht.

Während der maximale Nikotingehalt in Deutschland bei 20 mg/ml liegt, ist es wichtig zu wissen, dass der Körper beim Dampfen tatsächlich nur etwa ein Drittel des enthaltenen Nikotins aufnimmt. Eine 10-ml-Flasche Vape-Liquid mit 4 mg Nikotin entspricht dabei etwa 22 Zigaretten. 

In diesem ausführlichen Guide erklären wir Ihnen alles Wichtige zum Nikotingehalt verschiedener Vape-Systeme, von klassischen E-Zigaretten bis hin zu beliebten Einweg-Modellen wie der Elf Bar. Sie erfahren, wie Sie die richtige Nikotindosis für Ihre Bedürfnisse finden und worauf Sie bei der Dosierung achten sollten.

 

Nikotingehalt in Vapes verstehen: Grundlagen und Messungen 

Der Nikotingehalt einer Vape ist ein zentraler Faktor für das Dampferlebnis und ein wichtiges Entscheidungskriterium beim Kauf. Um bewusste Entscheidungen treffen zu können, müssen wir zunächst verstehen, wie der Nikotingehalt in E-Zigaretten gemessen und angegeben wird.

 

Was bedeutet mg/ml bei E-Liquids? 

Die Angabe "mg/ml" auf E-Liquid-Flaschen steht für Milligramm pro Milliliter und bezeichnet die Nikotinkonzentration im Liquid. Anders ausgedrückt: Diese Maßeinheit gibt präzise an, wie viel Milligramm Nikotin in einem Milliliter Liquid enthalten sind – unabhängig von der Flaschengröße. Wenn ein E-Liquid beispielsweise mit 20 mg/ml gekennzeichnet ist, bedeutet das, dass in jedem Milliliter dieses Liquids 20 Milligramm Nikotin enthalten sind. 

Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Konzentration nicht direkt mit dem Nikotingehalt einer herkömmlichen Zigarette vergleichbar ist. Die Maßeinheit bezieht sich ausschließlich auf das Verhältnis von Nikotin zum Gesamtvolumen des Liquids. Ein 10-ml-Fläschchen mit einer Konzentration von 12 mg/ml enthält insgesamt 120 mg Nikotin, während eine Schachtel mit 20 Tabakzigaretten etwa 260 mg Nikotin enthalten kann.

 

Übliche Nikotinstärken im Überblick 

In Deutschland und der EU sind E-Liquids in verschiedenen Nikotinstärken erhältlich, die unterschiedlichen Konsumgewohnheiten entsprechen: 

  • 0 mg/ml – Nikotinfrei, für Dampfer, die nur den Geschmack genießen möchten 
  • 3 mg/ml – Sehr niedrige Stärke, geeignet für Gelegenheitsraucher (bis zu 5 Zigaretten täglich) 
  • 6 mg/ml – Niedrige Stärke, für leichte bis mäßige Raucher (bis zu 10 Zigaretten täglich) 
  • 9 mg/ml – Mittlere Stärke 
  • 12 mg/ml – Mittel-hohe Stärke, für regelmäßige Raucher (bis zu 20 Zigaretten täglich) 
  • 18 mg/ml – Hohe Stärke, für starke Raucher (bis zu 30 Zigaretten täglich) 
  • 20 mg/ml – Maximale gesetzlich erlaubte Stärke in Deutschland

 

Eine Studie aus Deutschland ergab, dass eine durchschnittliche Nikotinkonzentration von 10 mg/ml in Liquids durchaus realistisch ist. Bei diesem Wert ergibt sich eine mögliche tägliche Aufnahme von etwa 15 mg Nikotin, was vergleichbar mit dem Konsum von etwa 15 Zigaretten ist. 

Darüber hinaus ist es wichtig zu wissen, dass nicht nur die Nikotinstärke, sondern auch der Gerätetyp die tatsächliche Nikotinaufnahme beeinflusst. Bei MTL-Geräten (Mouth-to-Lung), die den Dampf zunächst in den Mund leiten, können höhere Nikotinstärken verwendet werden. Sub-Ohm-Geräte (Direct-to-Lung) hingegen erzeugen mehr Dampf, wodurch selbst bei niedrigeren Nikotinstärken eine ausreichende Nikotinaufnahme erfolgt.

 

Gesetzliche Beschränkungen in Deutschland 

In Deutschland unterliegen E-Zigaretten und Nachfüllbehälter dem Tabakerzeugnisgesetz und der Tabakerzeugnisverordnung, die strenge Anforderungen an Inhaltsstoffe, Produktsicherheit und Verpackungsgestaltung stellen. Diese gesetzlichen Regelungen sind seit 2016 in Kraft und wurden im Rahmen der EU-Tabakproduktrichtlinie (TPD) harmonisiert. 

Die wichtigsten gesetzlichen Bestimmungen zum Nikotingehalt umfassen: 

  1. Die maximale Nikotinkonzentration für E-Liquids darf 20 mg/ml (2%) nicht überschreiten 
  2. Das maximale Füllvolumen für E-Liquids beträgt 10 ml pro Fläschchen 
  3. Seit 2016 ist der Verkauf von E-Zigaretten an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren verboten – unabhängig davon, ob die Liquids Nikotin enthalten oder nicht

 

Seit 2021 wurde der Anwendungsbereich des Gesetzes um nikotinfreie E-Zigaretten und Nachfüllbehälter erweitert. Somit gelten in Deutschland die Anforderungen aus dem Tabakrecht für nikotinhaltige und nikotinfreie E-Zigaretten und E-Liquids. 

Die Kennzeichnungspflichten für E-Zigaretten und Nachfüllbehälter sind ebenfalls streng geregelt. Auf der Packung müssen folgende Informationen vorhanden sein: eine Liste aller Inhaltsstoffe in absteigender Reihenfolge ihres Gewichtsanteils, der Nikotingehalt, die Nikotinabgabe je Dosis sowie entsprechende Warnhinweise. 

Interessanterweise zeigte eine Untersuchung des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), dass bei einigen E-Liquids die deklarierte und die tatsächliche Nikotinkonzentration erheblich voneinander abweichen können. In drei untersuchten Fällen wich der gemessene Nikotingehalt (2,4 mg/ml, 7,6 mg/ml und 8,0 mg/ml) deutlich vom deklarierten Wert von 18 mg/ml ab. Eine andere Studie ergab, dass die vom Anbieter angegebenen Nikotinkonzentrationen um 4 bis 28% unter den tatsächlich gemessenen Nikotinkonzentrationen lagen. 

Die Einhaltung dieser gesetzlichen Vorgaben wird regelmäßig kontrolliert, um den Verbraucherschutz zu gewährleisten und insbesondere Jugendliche vor dem Nikotinkonsum zu schützen.

 

Wie viel Nikotin hat eine Vape im Vergleich zur Zigarette? 

In der Diskussion über das Dampfen taucht immer wieder eine Frage auf: Welche Nikotinmenge nehmen wir beim Dampfen im Vergleich zum klassischen Rauchen tatsächlich auf? Die Antwort ist komplexer als sie zunächst erscheint und hängt von verschiedenen Faktoren ab.

 

Nikotingehalt in herkömmlichen Zigaretten 

Eine durchschnittliche Tabakzigarette enthält zwischen 8 und 20 mg Nikotin, wobei der Durchschnittswert bei etwa 10 bis 15 mg pro Zigarette liegt. Bei genauerer Betrachtung einzelner Marken zeigt sich, dass beispielsweise eine Marlboro Red rund 10,9 mg Nikotin enthält. 

Der Nikotingehalt wird auch pro Gramm Tabak gemessen: Wissenschaftler der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) haben ermittelt, dass ein Gramm Tabak durchschnittlich 19,2 mg Nikotin enthält. Daraus ergibt sich, dass eine komplette Packung mit 20 Zigaretten insgesamt etwa 240 bis 260 mg Nikotin enthält. 

Allerdings ist eine wichtige Tatsache: Nicht das gesamte in der Zigarette enthaltene Nikotin gelangt tatsächlich in den Körper. Beim Rauchen einer einzelnen Zigarette nimmt der Körper nur etwa 1 bis 3 mg Nikotin auf. Manche Studien geben sogar niedrigere Werte an – zwischen 0,5 und 1,5 mg pro Zigarette.

 

Tatsächliche Nikotinaufnahme beim Dampfen 

Die Nikotinaufnahme beim Dampfen unterscheidet sich grundlegend von der beim Rauchen. Der entscheidende Unterschied liegt in der Absorptionsgeschwindigkeit. Während bei Tabakzigaretten schon nach etwa 20 Sekunden Spitzenwerte an Nikotin im Blutplasma gemessen werden, dauert es bei E-Zigaretten einige Minuten, bis das Nikotin im Blut ankommt. 

Dies liegt daran, dass das meiste Nikotin aus E-Zigaretten über die Mundschleimhaut und die oberen Atemwege aufgenommen wird – ähnlich wie bei Nikotinersatzprodukten – und nicht direkt über die Lunge wie bei herkömmlichen Zigaretten. Diese langsamere Aufnahme hat Auswirkungen auf das Suchtpotenzial: Vaper berichten häufig, dass sie sich weniger abhängig von E-Zigaretten fühlen als von traditionellen Zigaretten. 

Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass E-Zigaretten nur etwa ein Drittel der Nikotinmenge liefern, die mit herkömmlichen Zigaretten aufgenommen wird. Die tatsächlich aufgenommene Nikotinmenge hängt zudem von mehreren Variablen ab: 

  • Gerätetyp: Mund-zu-Lunge-Geräte (MTL) liefern typischerweise weniger Nikotin pro Zug im Vergleich zu Direkt-zur-Lunge-Geräten (DTL) 
  • Dampfstil: Längere und tiefere Züge erhöhen die Nikotinaufnahme 
  • Liquid-Zusammensetzung: Nicht nur die Nikotinstärke, sondern auch andere Bestandteile beeinflussen die Aufnahmegeschwindigkeit

 

Eine Studie aus Deutschland ermittelte, dass bei einer durchschnittlichen Nikotinkonzentration von 10 mg/ml in Liquids etwa 15 mg Nikotin pro Tag aufgenommen werden – vergleichbar mit dem Konsum von etwa 15 Zigaretten.

 

Vergleichsrechnung: 10ml E-Liquid vs. Tabakzigaretten 

Um einen praktischen Vergleich zu ziehen: Eine 10-ml-Flasche E-Liquid mit einer Konzentration von 12 mg/ml enthält insgesamt 120 mg Nikotin. Im Gegensatz dazu enthält eine Packung mit 20 Zigaretten etwa 240-260 mg Nikotin[83]. Auf den ersten Blick erscheint die Nikotinmenge in der Packung Zigaretten also mehr als doppelt so hoch. 

Allerdings ist für einen realistischen Vergleich die tatsächliche Nikotinaufnahme entscheidend. Als Orientierungswert kann man sagen, dass 10 ml Liquid ungefähr 50-60 Zigaretten entsprechen. Dies entspricht etwa drei Schachteln Tabakzigaretten. Diese Rechnung ist jedoch nur zutreffend, wenn die Nikotinstärke im Liquid zu den persönlichen Bedürfnissen passt. 

Die maximale Nikotinkonzentration für E-Liquids darf in Deutschland 20 mg/ml nicht überschreiten. Zum Vergleich: 20 mg Nikotin entsprechen etwa dem Nikotingehalt einer herkömmlichen Schachtel Zigaretten. Da die meisten Dampfer zwischen 1 und 30 mg Nikotin pro Sitzung konsumieren, kann die Nikotinaufnahme je nach Dampfverhalten und Gerät stark variieren. 

Interessanterweise wurde die Frage "Wieviel Nikotin hat eine Vape?" auch in einer unabhängigen Untersuchung mit der Juul E-Zigarette getestet. Dabei stellte sich heraus, dass die Juul mit der in Europa zulässigen Höchstkonzentration deutlich weniger Nikotin im Dampf enthält als selbst eine sehr leichte Zigarette im Rauch. 

Für ehemalige Raucher, die auf das Dampfen umsteigen, ist es daher wichtig, die richtige Nikotinstärke zu wählen, um ihr Verlangen zu befriedigen, ohne zu viel Nikotin aufzunehmen. Ein leichter Raucher, der täglich etwa 5-10 Zigaretten konsumiert, könnte mit einem 6 mg/ml Liquid beginnen, während starke Raucher mit über 20 Zigaretten täglich möglicherweise 12-18 mg/ml benötigen, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erzielen.

 

Faktoren, die den Nikotingehalt beeinflussen 

Die tatsächliche Nikotinmenge, die beim Dampfen aufgenommen wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Während auf E-Liquid-Flaschen zwar ein fester mg/ml-Wert angegeben ist, variiert die reale Nikotinaufnahme erheblich. Lassen Sie uns die wichtigsten Einflussfaktoren genauer betrachten.

 

Gerätetypen und ihre Auswirkung auf die Nikotinabgabe 

Der Gerätetyp einer E-Zigarette spielt eine entscheidende Rolle für die Nikotinabgabe. Die Entwicklung der verschiedenen Gerätegenerationen zeigt deutlich, wie sich die Nikotineffizienz verändert hat: 

Bei E-Zigaretten der ersten Generation (Cig-a-likes) war die Nikotinaufnahme noch relativ gering. Diese frühen Modelle ähnelten in Größe und Form herkömmlichen Zigaretten, lieferten jedoch nicht den gewünschten "Nikotin-Kick". 

Mit der zweiten und dritten Generation wurden leistungsstärkere Modelle entwickelt. Diese verfügen über größere Batterien und E-Liquid-Reservoirs, wodurch mehr Aerosol und damit absolut mehr Nikotin produziert wird. Die Leistung dieser Geräte berechnet sich aus: Leistung [W] = (Spannung [V])² / Widerstand (Ω). 

Pod-Systeme (vierte Generation) verwenden häufig Nikotinsalze und ermöglichen eine effizientere und schnellere Nikotinabgabe. Besonders die Firma Juul Labs erreichte mit ihrer E-Zigarette eine Nikotinkonzentration von 5%, ohne dass das Aerosol zu bitter oder reizend wirkte. 

Die wichtigsten Gerätetypen und ihre Nikotineigenschaften im Überblick: 

  • MTL-Geräte (Mouth-to-Lung): Eignen sich für höhere Nikotinstärken von 12-18 mg/ml 
  • DL-Geräte (Direct-Lung): Verwenden niedrigere Konzentrationen von 0,3-6 mg/ml 
  • Sub-Ohm-Geräte: Erzeugen mehr Dampf, daher sind hier selbst bei niedrigeren Nikotinstärken befriedigende Ergebnisse möglich

 

Dampfverhalten und Zugtechnik 

Die Art und Weise, wie Sie dampfen, beeinflusst maßgeblich die Nikotinaufnahme. Entscheidend hierbei ist zunächst Ihre Zugtechnik: 

Beim Backendampfen (MTL) sammelt sich der Dampf zunächst im Mundraum, bevor er in die Lunge gezogen wird. Diese Technik ähnelt dem klassischen Rauchen und eignet sich besonders für Umsteiger. Da der Dampf länger im Mund- und Nasenraum verweilt, werden Aromen intensiver wahrgenommen. 

Das Lungendampfen (DTL) hingegen führt den Dampf direkt in die Lunge. Durch das größere Lungenvolumen wird mehr Dampf eingeatmet und dem Körper mehr Nikotin zugeführt. Diese Technik ist bei Sub-Ohm-Geräten üblich und führt zu einem intensiveren Nikotin-Flash. 

Darüber hinaus beeinflussen folgende Faktoren die Nikotinaufnahme erheblich: 

  • Zugfrequenz und -dauer: Längere und häufigere Züge erhöhen die aufgenommene Nikotinmenge 
  • Zugintensität: Tiefere Inhalation führt zu mehr Nikotinaufnahme 
  • Zugwiderstand: Ein höherer Widerstand (typisch bei MTL) oder ein niedriger Widerstand (typisch bei DTL) beeinflussen die Nikotinabsorption 
  • Dampftemperatur: Höhere Temperaturen können die Nikotinaufnahme beeinflussen

 

E-Liquid Zusammensetzung 

Die Zusammensetzung des E-Liquids ist ebenso entscheidend für die tatsächliche Nikotinabgabe. Das Nikotin in E-Liquids liegt in verschiedenen Formen vor: 

Freies Nikotin ist die traditionelle Form, die in den meisten E-Liquids verwendet wird. Es hat allerdings einen bitteren Geschmack und kann bei höheren Konzentrationen die Atemwege reizen, weshalb E-Zigaretten der 1.-3. Generation meist nur 0,3-3,6% Nikotin enthalten. 

Nikotinsalze (wie Nikotinbenzoat) haben einen niedrigeren pH-Wert, sind weniger reizend und schmecken weniger bitter. Sie ermöglichen höhere Nikotinkonzentrationen und werden schneller vom Körper aufgenommen. Laut Patentangaben von Juul Labs erreicht die Nikotin-Blutkonzentration nach einem Zug an ihrer E-Zigarette mit 5% Nikotin ähnlich hohe Werte wie nach einem Zug an einer herkömmlichen Zigarette. 

Weitere wichtige Bestandteile: 

  • Propylenglykol (PG) und Glycerol (VG) machen oft 80-99% der Masse von E-Liquids aus. Das Verhältnis dieser beiden Substanzen beeinflusst die Dampfdichte und somit indirekt die Nikotinaufnahme. 
  • Je höher der Glycerinanteil, desto mehr Dampf wird erzeugt und desto dichter ist der Dampf. 
  • Das PG/VG-Verhältnis variiert je nach Produkt – beliebte Mischungen liegen zwischen 100/0 und 30/70.

 

Untersuchungen zeigen, dass bei zu starker Erhitzung von E-Liquids Giftstoffe wie Formaldehyd und Acrolein freigesetzt werden können. Moderne E-Zigaretten überwachen daher die Temperatur der Heizwendel und schalten diese bei Überhitzung (ca. 220°C) automatisch ab.

 

Die richtige Nikotinstärke für Ihre Bedürfnisse wählen 

Die Wahl der perfekten Nikotinstärke ist einer der wichtigsten Schritte, wenn Sie mit dem Dampfen beginnen oder Ihre bestehende Vape-Erfahrung optimieren möchten. Entgegen der Vermutung vieler Umsteiger ist es nicht empfehlenswert, mit einer zu niedrigen Nikotinstärke zu starten. Stattdessen sollte die Wahl auf Ihrem bisherigen Rauchverhalten basieren.

 

Für Gelegenheitsraucher (1-5 Zigaretten täglich) 

Wenn Sie nur gelegentlich zur Zigarette greifen oder weniger als 5 Zigaretten pro Tag rauchen, benötigen Sie deutlich weniger Nikotin. Für diese Gruppe sind folgende Stärken empfehlenswert: 

  • 3-6 mg/ml bei klassischen MTL-Geräten (Mund-zu-Lunge) 
  • Maximal 3 mg/ml bei Sub-Ohm-Geräten (Direkt-zur-Lunge)

 

Da Gelegenheitsraucher meist eine geringere Nikotinabhängigkeit haben, können Sie sogar mit 2 mg/ml beginnen. Diese niedrige Dosierung hilft, eine verstärkte Abhängigkeit zu vermeiden. Allerdings achten Sie darauf, dass Sie nicht plötzlich mehr dampfen, um den gewohnten Nikotinlevel zu erreichen. In diesem Fall wäre eine etwas höhere Konzentration sinnvoller.

 

Für regelmäßige Raucher (5-15 Zigaretten) 

Für Raucher, die täglich zwischen 5 und 15 Zigaretten konsumieren, empfehle ich mittlere Nikotinstärken: 

  • 6-12 mg/ml für klassische MTL-Geräte 
  • 3-6 mg/ml für Sub-Ohm/DL-Geräte

 

Diese "Medium"-Kategorie passt optimal für Personen, die etwa eine halbe bis eine Schachtel pro Tag rauchen. Mit dieser Dosierung erreichen Sie einen ähnlichen Nikotinlevel wie beim Rauchen und vermeiden den Griff zur Zigarette. 

Ein deutliches Anzeichen für eine zu niedrige Nikotinstärke ist, wenn Sie nicht aufhören können zu dampfen. Umgekehrt deuten Kopfschmerzen oder Übelkeit auf eine zu hohe Konzentration hin.

 

Für starke Raucher (mehr als 15 Zigaretten) 

Starke Raucher, die mehr als eine Schachtel pro Tag konsumieren, benötigen anfangs höhere Nikotinstärken: 

  • 12-18 mg/ml für MTL-Geräte 
  • 6-12 mg/ml für Sub-Ohm-Geräte (wobei höhere Werte hier oft zu kratzig werden)

 

Besonders bei mehreren Schachteln täglich kann sogar die maximale Konzentration von 20 mg/ml sinnvoll sein. Dies entspricht etwa dem Nikotingehalt einer herkömmlichen Schachtel Zigaretten und hilft, das Verlangen nach Tabakzigaretten zu unterdrücken. 

Für starke Raucher lohnt sich außerdem ein Blick auf Liquids mit Nikotinsalzen, die weniger kratzig sind und eine schnellere Nikotinaufnahme ermöglichen. 

Nachdem Sie den Umstieg erfolgreich gemeistert haben, können Sie schrittweise die Nikotinstärke reduzieren – immer in kleinen Schritten, um Entzugserscheinungen zu vermeiden.

 

Nikotinfreie Optionen: Für wen sind sie geeignet? 

Liquids ohne Nikotin (0 mg/ml) eignen sich für: 

  1. Ehemalige Raucher, die ihre Nikotinabhängigkeit bereits überwunden haben, aber die Dampf-Gewohnheit beibehalten möchten 
  2. Dampfer in der Entwöhnungsphase, die schrittweise von niedrigen Nikotinstärken auf nikotinfrei umgestiegen sind 
  3. Nichtraucher, die mit dem Dampfen beginnen möchten (obwohl hier grundsätzlich zu fragen ist, warum überhaupt mit dem Dampfen angefangen werden sollte)

 

Dennoch ist es wichtig zu wissen: Auch nikotinfreie Liquids sind nicht unbedenklich. Sie enthalten ebenfalls Verneblungs-, Geschmack- und Aromastoffe, die gesundheitliche Risiken bergen können. Beim Erhitzen können krebserzeugende Substanzen wie Formaldehyd und Acetaldehyd sowie zelltoxisches Acrolein entstehen. 

Besonders für Umsteiger gilt: Starten Sie niemals direkt mit nikotinfreien Liquids. Der Körper würde sonst weiterhin nach Nikotin verlangen, wodurch das Risiko eines Rückfalls zur Tabakzigarette steigt. Verfolgen Sie stattdessen eine schrittweise Reduktion.

 

Wie viel Nikotin hat eine Elfbar und andere Einweg-Vapes? 

Einweg-E-Zigaretten erfreuen sich zunehmender Beliebtheit - nicht zuletzt wegen ihrer einfachen Handhabung. Doch für viele Nutzer bleibt die Frage offen: Welchen Nikotingehalt haben diese praktischen Geräte tatsächlich?

 

Nikotingehalt in beliebten Einweg-Modellen 

Die meisten Einweg-Vapes auf dem deutschen Markt enthalten exakt 20 mg/ml Nikotin (2%) - den maximal gesetzlich erlaubten Wert gemäß den TPD-Verordnungen der EU. Dieses Limit wird von fast allen Herstellern ausgeschöpft. 

Bei genauerer Betrachtung des Marktes zeigt sich jedoch, dass verschiedene Marken unterschiedliche Nikotinangebote bereitstellen: 

  • Elfbar, Lost Mary, Crystal Bar: Standardmäßig mit 20 mg/ml (2%) erhältlich 
  • Vuse Go: Bietet Varianten mit 0 mg/ml, 10 mg/ml und 20 mg/ml an 
  • Totally Wicked Vape Pen: Verfügbar mit 0% Nikotin 
  • VLTZ-Bar: Erhältlich in Stärken von 0% und 1,6%

 

Besonders interessant: Während viele Marken nur eine Nikotinstärke anbieten, gehen einige Hersteller dazu über, mehr Flexibilität zu bieten. Allerdings bleiben die Auswahlmöglichkeiten bei Einweg-Geräten grundsätzlich limitierter als bei nachfüllbaren Systemen.

Wie viel Nikotin hat eine Elf Bar 600? 

Die Elf Bar 600 - eines der populärsten Einweg-Modelle in Deutschland - enthält standardmäßig 20 mg/ml Nikotinsalz. Dies entspricht dem maximal erlaubten Nikotingehalt auf dem deutschen Markt und richtet sich hauptsächlich an Raucher, die einen stärkeren Nikotingehalt gewohnt sind. 

Darüber hinaus weist die Elf Bar 600 folgende Spezifikationen auf: 

  • Liquidmenge: 2 ml (gemäß EU-Vorschriften) 
  • Anzahl der Züge: etwa 600 
  • Akkukapazität: 360 mAh (frühere Modelle hatten 550 mAh) 
  • Erhältlich in über 35 verschiedenen Geschmacksrichtungen

 

Für die Elf Bar 600 wird typischerweise ein Nikotinsalz-Liquid verwendet, welches sich durch ein vermindertes Kratzen im Hals und ein angenehmeres Dampfgefühl auszeichnet. Diese Nikotinsalze sorgen für eine schnellere und effektivere Nikotinabgabe als herkömmliches Nikotin.

 

Vor- und Nachteile von Einweg-Vapes bezüglich Nikotinkontrolle 

Die feste Nikotinkonzentration in Einweg-Vapes bietet zwar Einfachheit, bringt jedoch auch Einschränkungen mit sich: 

Vorteile: 

  • Perfekt für Anfänger und Umsteiger ohne Erfahrung mit E-Zigaretten 
  • Keine Notwendigkeit, Liquid oder Verdampfer zu tauschen 
  • Konstante Nikotinabgabe über die gesamte Nutzungsdauer 
  • Ideal für unterwegs durch kompakte Bauweise

 

Nachteile: 

  • Kaum Möglichkeiten zur Nikotinreduktion innerhalb eines Geräts 
  • Ein großer Vorteil des Dampfens ist jedoch die Möglichkeit, den Nikotingehalt im Laufe der Zeit zu reduzieren, was nur mit nachfüllbaren Geräten realistisch umsetzbar ist 
  • Wer seinen Nikotinkonsum nach dem Wechsel vom Rauchen zum Dampfen reduzieren möchte, ist mit einem nachfüllbaren Gerät besser beraten 
  • Mit nachfüllbaren Vapes können Nutzer ihren Nikotingehalt selbst bestimmen und sogar verschiedene Konzentrationen in einer einzigen Patrone mischen

 

Zudem besteht bei Einweg-Vapes das Problem, dass Nutzer keine Kontrolle über ihren Nikotinkonsum haben. Falls die 20 mg/ml zu stark oder zu schwach sein sollten, müsste ein komplett neues Gerät gekauft werden. 

Im Hinblick auf die Umwelt stellen Einweg-E-Zigaretten ebenfalls ein Problem dar: Sie verwenden Plastik, Karton, Lithiumbatterien und andere Materialien, die bei unsachgemäßer Entsorgung umweltschädlich sind - ein Aspekt, der bei der Kaufentscheidung ebenfalls berücksichtigt werden sollte.

 

Gesundheitliche Aspekte des Nikotinkonsums beim Vapen 

Beim Dampfen trifft jeder Zug auf unser Körpersystem – und wirft die Frage auf, welche gesundheitlichen Folgen der Nikotinkonsum beim Vapen tatsächlich hat. Obwohl E-Zigaretten als Alternative zum Rauchen gelten, birgt ihr Nikotingehalt eigene Risiken.

 

Anzeichen einer Nikotinüberdosierung 

Wenn Sie zu viel Nikotin auf einmal dampfen, können verschiedene Symptome auftreten. Die häufigsten Anzeichen sind Übelkeit, Kopfschmerzen und Schwindelgefühle. Besonders nach längeren Dampfsessions mit hochdosiertem Nikotin berichten Nutzer über: 

  • Innere Unruhe und Verwirrung 
  • Herzrasen oder heftiges Herzklopfen 
  • Muskelzittern und Wahrnehmungsstörungen

 

Allerdings sind diese Symptome von einer schwerwiegenden Nikotinvergiftung weit entfernt. Der Körper verarbeitet Nikotin schnell – nach etwa zwei Stunden sinkt der Nikotinspiegel im Blut um etwa die Hälfte. Studien zeigen, dass die tödliche Nikotindosis vermutlich zwischen 500 und 1000 mg liegt, nicht wie früher angenommen bei 30-60 mg.

 

Langzeitauswirkungen verschiedener Nikotindosierungen 

Hinsichtlich langfristiger Gesundheitseffekte beim Dampfen gibt es noch Forschungslücken. Dennoch steht fest: Nikotin erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle. Im Körper führt es zu erhöhtem Blutdruck, erhöhter Thromboseneigung und vermehrter Ausschüttung von Stresshormonen. 

Bemerkenswert ist, dass Umsteiger von Tabakzigaretten auf E-Zigaretten eine deutlich reduzierte Schadstoffbelastung aufweisen. Bei Biomarkern für Schadstoffe wurden niedrigere Werte als bei Rauchenden gemessen. Auf das Herz-Kreislaufsystem scheint der Umstieg jedoch keinen wesentlichen Effekt zu haben.

 

Nikotinsucht verstehen und vermeiden 

Nikotin wirkt im zentralen Nervensystem und besitzt ein hohes Abhängigkeitspotenzial. Untersuchungen zeigen, dass bereits ein einziger Zug an einer E-Zigarette die Nikotinkonzentration im Gehirn innerhalb von durchschnittlich 27 Sekunden auf 50% des Maximums ansteigen lässt. 

Besonders gefährdet sind Jugendliche und Nichtraucher. Bei Kindern und Jugendlichen kann Nikotin die Gehirnentwicklung stören und zu vermehrter Ängstlichkeit führen. Zudem besteht die Gefahr des Einstiegs ins Rauchen. 

Um Nikotinabhängigkeit zu vermeiden, empfiehlt sich: 

  • Langsame Reduzierung der Nikotinstärke statt abrupten Wechsels 
  • Bewusster Konsum mit Pausen zwischen den Dampfsessions 
  • Für ehemalige Raucher: kein dualer Konsum (gleichzeitig Rauchen und Dampfen)

 

Fazit 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Nikotingehalt einer Vape von verschiedenen Faktoren abhängt - vom gewählten Gerät über die Dampftechnik bis hin zur individuellen Nikotinstärke des E-Liquids. Grundsätzlich nehmen Dampfer etwa ein Drittel weniger Nikotin auf als Raucher traditioneller Zigaretten. 

Letztendlich sollten Sie die Wahl der Nikotinstärke an Ihren bisherigen Rauchgewohnheiten ausrichten. Gelegenheitsraucher starten am besten mit 3-6 mg/ml, während starke Raucher anfangs bis zu 18 mg/ml benötigen könnten. 

Dennoch gilt: Eine schrittweise Reduzierung des Nikotingehalts ist möglich und sinnvoll. Achten Sie dabei auf Warnsignale Ihres Körpers wie Übelkeit oder Kopfschmerzen - sie zeigen an, dass die gewählte Dosierung angepasst werden sollte. 

Auch wenn E-Zigaretten deutlich weniger Schadstoffe als Tabakzigaretten enthalten, bleibt Nikotin eine abhängig machende Substanz. Wer langfristig plant, ganz vom Nikotin loszukommen, sollte die Dosierung langsam und kontrolliert reduzieren.

 

FAQs 

Q1. Wie viel Nikotin enthält eine durchschnittliche E-Zigarette im Vergleich zu einer herkömmlichen Zigarette?

E-Zigaretten liefern etwa ein Drittel der Nikotinmenge einer herkömmlichen Zigarette. Eine 10-ml-Flasche E-Liquid mit 12 mg/ml Nikotin enthält insgesamt 120 mg Nikotin, während eine Packung mit 20 Zigaretten etwa 240-260 mg Nikotin enthält. 

Q2. Welche Nikotinstärke ist für Gelegenheitsraucher geeignet, die auf E-Zigaretten umsteigen möchten?

Für Gelegenheitsraucher, die 1-5 Zigaretten täglich rauchen, werden E-Liquids mit 3-6 mg/ml Nikotin für klassische MTL-Geräte oder maximal 3 mg/ml für Sub-Ohm-Geräte empfohlen. 

Q3. Wie beeinflusst der Gerätetyp die Nikotinaufnahme beim Dampfen?

Der Gerätetyp spielt eine wichtige Rolle bei der Nikotinaufnahme. MTL-Geräte eignen sich für höhere Nikotinstärken (12-18 mg/ml), während DL- und Sub-Ohm-Geräte aufgrund der größeren Dampfproduktion niedrigere Konzentrationen (0,3-6 mg/ml) verwenden. 

Q4. Welche gesundheitlichen Risiken sind mit dem Nikotinkonsum beim Dampfen verbunden?

Nikotin erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle. Es kann zu erhöhtem Blutdruck, erhöhter Thromboseneigung und vermehrter Ausschüttung von Stresshormonen führen. Bei Jugendlichen kann es die Gehirnentwicklung beeinträchtigen. 

Q5. Wie viel Nikotin enthalten typische Einweg-E-Zigaretten wie die Elf Bar 600?

Die meisten Einweg-E-Zigaretten auf dem deutschen Markt, einschließlich der Elf Bar 600, enthalten 20 mg/ml Nikotin (2%). Dies entspricht dem maximal gesetzlich erlaubten Wert in Deutschland und der EU.

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